Streichinstrument

Violine

Die Violine, die auf deutsch auch “Geige” genannt wird, ist das höchste Instrument der Violinfamilie. Verglichen mit der menschlichen Stimmlage wäre sie wohl die Sopranstimme.

Die Violine entstand im 16. Jahrhundert in Italien. Damals hatte sie einen kürzeren Hals und ein kürzeres Griffbrett mit flacherem Steg. Anfangs wurde sie als Instrument von niederem gesellschaftlichen Rang betrachtet. Im 17. Jahrhundert wurde sie in Opern wie Monteverdis „Orfeo“ eingesetzt, wodurch ihr Ansehen stieg. Erst im 18. Jahrhundert begann man, der Violine die heutige Form zu geben, um sie besser spielen zu können.

Im Barock wurde die Violine zum führenden Instrument des Orchesters, Komponisten wie Corelli, Vivaldi, Bach oder Telemann setzten sie in ihren Werken ein. Im modernen Orchester unserer Zeit spielen mehr als die Hälfte der Musiker ein Instrument der Geigenfamilie.

Die Geige hat vier Saiten, die im Quintabstand (Quint = fünf Töne Abstand) auf die Noten g-d-a-e gestimmt sind. Die Geigenspieler im Orchester sitzen meistens, außer der Solist, der alleine spielt, der steht.
Die Geige wird zwischen dem Kinn und der linken Schulter eingeklemmt, mit der rechten Hand hält der Violinspieler den Bogen und mit der linken Hand drückt er die Saiten.

Lehrkräfte: Yuki Kuwano, Martin Kiefl, Marcellin Aker Borsarello

Streichinstrument

Viola

Die Viola, die auf deutsch auch „Bratsche“ genannt wird, ist das „Altinstrument“ der Violinfamilie. Sie ist also die „tiefe Schwester“ der Violine, ihre Saiten sind auf c-g-d-a gestimmt. Sie ist länger und größer als die Geige und ihr Klang ist weich und voll.

Erstmals wurde sie von Claudio Monteverdi in „Orfeo“ 1607 eingesetzt und in der Partitur vermerkt. Nach und nach wurde sie dann ein fester Bestandteil des Sinfonieorchesters. In der Frühklassik stieg die Bedeutung der Viola auch in der Kammermusik.
Sie spielt zwar zur Violine eine untergeordnete Rolle, dennoch wurden über 140 Konzerte für Solobratsche im Laufe der Zeit geschrieben.

Lehrkraft: Martin Kiefl

Streichinstrument

Cello

Das Cello, auch „Violoncello“ genannt, ist ein mittelgroßes Instrument der Violinfamilie. Der Aufbau ist dem der Violine oder Viola sehr ähnlich. Man spielt es sitzend, es steht zwischen den Knien, hat vier Saiten und erreicht vier Oktaven. Anfangs musste das Instrument schwebend zwischen den Beinen gehalten werden, der Stachel kam erst später dazu.

Das Cello deckt einen tieferen Tonbereich ab als die Violine oder die Viola. Es ist meist Begleitinstrument. Johann Sebastian Bach komponierte erste Werke rein für das Cello.

In den folgenden Epochen wurde das Cello immer wichtiger und wird bis heute als Soloinstrument wie auch Orchesterinstrument wegen seines samtigen Klanges hoch geschätzt.

Lehrkraft: Lisa EckardtJakob Guglhör

Streichinstrument

Kontrabass

Der Kontrabass ist das größte und tiefste Streichinstrument. Im Volksmund wird er auch „Bassgeige“ genannt.

Er ist ungefähr 1,8 Meter hoch, hat vier Saiten und die Töne werden im Bassschlüssel notiert. Die Saiten können mit einem Bogen gestrichen oder mit den Fingern gezupft werden.

Im 16. Jahrhundert begann die Entwicklung des Kontrabasses aus der Familie der Gamben. Gamben sind zwar den Geigen näher verwandt, sie werden aber zwischen den Knien gehalten und gestrichen. Im 19. Jahrhundert wurden Kontrabass-ähnliche Instrumente gebaut, die bis zu 4 Meter hoch waren, sodass deren Spieler auf einem Podest stehen mussten.

Der Kontrabass findet in den Symphonieorchestern, ebenso wie in der Volks- und Blasmusik, der Rockmusik, aber auch im Jazz und der Bigband Verwendung. Das Instrument wird im Sitzen oder im Stehen gespielt.

Lehrkraft: Olivier Varlan-Hein