Blasinstrumente

Blockflöte

Die Blockflöte hat ihren Namen, weil die Luft beim Hineinblasen über einen Block geleitet wird. Lange Zeit wurde die Blockflöte von der Querflöte verdrängt, heute erfreut sie sich allerdings wieder großer Beliebtheit. Sie besteht aus einem Kopfstück, einem Mittelstück und einem Fußstück. Zusammen bilden alle drei Teile eine Röhre. Am unteren Ende ist diese Röhre offen, oben hingegen ist sie durch einen Block oder einen Kern verschlossen und man bläst dort hinein. Meist verfügen Blockflöten über sieben Löcher an der Vorderseite und einem Loch an der Rückseite. Zu Unrecht wird sie oft als „Kinderinstrument“ abgetan. Ihre Familie, zu der noch die Sopranino-Flöte (sehr hoch), Sopran-Flöte (hoch), Alt-Blockflöte (mittelhoch), Tenor-Blockflöte (mitteltief) und die Bassflöte (tief) gehören, kann wunderbare Töne erzeugen, die in Musikstücken vom Mittelalter bis heute Anklang finden. Auch in Jazz- oder Popmusik ist der Klang der Blockflöte nicht mehr wegzudenken.

Lehrkräfte:

Barbara Jakob, Katrin MasiusCorinna Enßlin

Blasinstrumente

Querflöte

Die Querflöte ein Holzblasinstrument? Das kann doch nicht sein, oder? Doch. Früher wurde dieses Instrument aus Holz gefertigt, heute besteht sie meist aus einer Metall-Legierung oder aus Silber. Die Querflöte besteht aus drei Teilen, die getrennt werden können. Vorne befindet sich das Mundstück, am Mittelteil findet man verschiedene Klappen, die wiederum Löcher verschließen und andere öffnen, so dass Töne erzeugt werden können. Und am hinteren Teil der Flöte, dem sogenannten „Fuss“, finden sich noch einige kleine Klappen, die mit dem kleinen Finger der rechten Hand betätigt werden. Sie ist eines der ältesten Musikinstrumente. Querflöten werden in klassischen Orchestern ebenso wie im Jazz oder in der Volksmusik eingesetzt. Die Querflöte hat ihren Namen aus der Spielhaltung bekommen – sie wird in Querrichtung zum Mund gehalten. In China war sie bereits um 900 v. Chr. bekannt. Im europäischen Raum wurde sie anfangs als Militärflöte eingesetzt. Der deutsche Flötenbauer Theobald Boehm schuf um 1832 die heute am weitesten verbreitete Querflötenform. Sie ist entweder aus Holzoder Metall und hat mindestens 13 Tonlöcher. Ihr Tonumfang reicht über drei Oktaven, beginnend mit dem eingestrichenen C.

Lehrkraft:  Barbara JakobAstrid Sachs

Blasinstrumente

Oboe

Die Oboe gehört zu den Instrumenten mit doppeltem Rohrblatt (zwei gleichartige gegenüberstehende Blätter werden durch Hineinblasen in das Instrument zum Schwingen gebracht). Ihren Namen hat sie aus dem Französischen „hautbois“ – hohes oder lautes Holz. Eine Besonderheit ist, dass es eine spezielle Form der Oboe gibt, die „Wiener Oboe“, die ausschließlich in Wien und auch bei den Wiener Philharmonikern gespielt wird. Sie ist eines der wichtigsten Instrumente des Sinfonie-Orchesters und ist auch immer in diesem vertreten. Egal, wie viele Instrumente spielen, die Oboe hört man immer heraus.

Lehrkraft: Carola Sigling

Blasinstrumente

Klarinette

Die Klarinette gehört seit Mitte des 18. Jahrhunderts zur Standardbesetzung des Orchesters. Entwickelt wurde sie um 1700 aus einem einfachen Hirteninstrument, dem „Chalumeau“ (auch „Schalmei“ genannt). Im Gegensatz zur Oboe wird der Ton bei der Klarinette über ein einfaches Rohrblatt erzeugt. In der Kammermusik gilt die Klarinette als beinahe unverzichtbares Instrument. Am häufigsten ist die B-Klarinette, aber auch die Es-Klarinette und die Bass-Klarinette finden in den Orchestern häufig verwendung.

Lehrkraft: Sina RumstadtChristian Schulze

Blasinstrumente

Saxophon

Das Saxophon ist ein Blasinstrument aus Metall, das vom Instrumentenbauer Adolphe Sax ursprünglich für das französische Militär gebaut wurde. Der Ton entsteht durch ein schwingendes Holzblatt. Deswegen zählt das Saxophon zu den Holzbläsern, obwohl es ein Metallgehäuse hat. Es ähnelt im Klang der Klarinette und hielt seinen Triumphmarsch durch das Aufkommen des Jazz. Kaum ein Jazzensemble kommt heute ohne dieses Instrument aus. Es gibt verschiedene Arten von Saxophonen – vom Alt-Saxophon über das Tenorsaxophon oder das Sopransaxophon. Sie unterscheiden sich in ihren Tonlagen.

Lehrkräfte: Christian Schulze, Sina Rumstadt

Blasinstrumente

Trompete

Die Trompete wird oft auch als „Königin der Blechblasinstrumente“ bezeichnet. Sie ist laut, setzt sich auch in großen Orchestern durch und findet in sehr vielen Musikstilen Verwendung. Von der Blasmusikkapelle über das Symphonieorchester bis hin zum Jazz, wo sie nicht mehr wegzudenken ist, die Trompete spielt eine wesentliche Rolle. In der Antike spielten die trompetenähnlichen Instrumente eine wichtige Rolle als Kriegs- und Tempelinstrumente. Durch die Kreuzzüge kamen sie dann auch nach Europa. Um 1815 erhielt sie eine annähernd der heute gleichenden Form. Diese besteht aus einer zylindrischen Röhre und drei Ventile zur Rohrverlängerung. Bläst man nun in die Trompete und drückt ein Ventil, so zwingt man dadurch die Luft, einen längeren Weg zu nehmen, der Ton wird tiefer.
Der Unterrichtsbeginn ist je nach Eignung ab der 1. Klasse auf dem kleineren Kornett möglich. Ab der 4. – 5. Klasse ist dann der Umstieg auf die größere Trompete möglich.

Lehrkräfte: Thomas Innerebner

Blasinstrumente

Waldhorn

Die vermutlich ältesten Blechblasinstrumente sind die Hörner, deren Vorfahren aus Tierhörnern hergestellt wurden. Man verwendete sie, um Signale auszustoßen. Ab 1500 wurden Hörner dann aus flach gewalztem Messingblech hergestellt. Diese Hörner fanden ihren Einsatz bei der Jagd oder im Militär. Immer noch war es nicht möglich, alle Töne auf diesen Instrumenten zu spielen. 1818 gab es noch einmal eine große Veränderung, da das Horn Ventile erhielt und somit konnte die Tonhöhe durch drücken der Ventile verändert werden. Der Ton eines Horns wird wie bei einer Trompete durch die Vibration der Lippen am Mundstück erzeugt. Das moderne Horn hat drei Ventile. Das kreisrunde Rohr macht es zum längsten Blasinstrument, da es – würde man es abwickeln und gerade darstellen – um die 3 Meter Länge hätte. Der Unterrichtsbeginn kann ab der 2. Klassement einem Kinderhorn erfolgen.

Lehrkräfte: Thomas Innerebner

Blasinstrumente

Posaune

Die Posaune ist ein tiefes Blechblasinstrument und gehört durch ihre enge Mensur zu den Trompeteninstrumenten. Der Ton wird wie bei allen Blechblasinstrument durch die Schwingung der Lippen erzeugt. Die Posaune hat als einziges Blechblasinstrument keine Ventile, sondern einen Zug, mit welchem die Tonhöhe verändert werden kann. Wenn der Stimmzug gleitend bewegt wird entsteht das sogenannte „Glissando“, das sehr oft im Jazz Verwendung findet. Es gibt verschiedene Arten der Posaune: die Tenor-Posaune in B, die Alt-Posaune in Es, die Bass-Posaune in B und die Kontrabass-Posaune in F. 

Der Einstieg auf der Posaune kann mit speziell für Kinder gebauten Instrumenten ab der 2. Klasse erfolgen.

Lehrkräfte: Florian Loch

Blasinstrumente

Tuba

Die Tuba ist das tiefste aller Blechblasinstrumente. Ihr Name stammt vom lateinischen „tubus“, was so viel wie „Rohr“ bedeutet. Um 1835 wurde die Tuba in ihrer annähernd heutigen Form erstmals hergestellt. Die Tuba hat eine weite Mensur (bezeichnet das Verhältnis der Weite zur Länge des Instruments) und 3 bis 5 Ventile. Beim Spielen wird es senkrecht nach oben gehalten. Die Tuba hat einen sehr großen Tonumfang, mehr als drei Oktaven. Der Anwendungsbereich dieses Blechblasinstruments erstreckt sich über viele verschiedene Musikgattungen: Unterhaltungsmusik, Pop, Jazz, Volks- oder Kirchenmusik, aber auch in einem Symphonieorchester. Vor allem die Bass- und die Kontrabasstuba finden Verwendung in Formationen, wobei zumeist eine einfache Besetzung des Tubaspielers ausreicht, da der Klang sehr raumfüllend ist.

Lehrkräfte: Florian Loch